Was ist Akupunktur?


Akupunktur gegen Schmerzen
Schmerztherapie
Akupunktur - der natürliche Weg zum Gleichgewicht

 

Obwohl der Name lateinischen Ursprungs ist (acus – Nadel, punctio – Stechen) ist die Akupunktur ist eine uralte chinesische Heilmethode. Sie basiert auf der Vorstellung der traditionellen chinesischen Medizin, nach der die Lebensenergie, das sogenannte "Qi" durch den Körper eines jeden Menschen strömt. Kann das Qi in den Leitbahnen, auch bekannt als Meridiane, frei fließen, ist der Mensch gesund. Doch äußere Einflüsse, wie zum Beispiel falsche Ernährung, psychische Probleme, Wärme oder Kälte können das Qi blockieren. Unwohlsein, Schmerzen und Krankheiten sind die Folge. Die traditionelle chinesische Medizin bringt das Qi wieder zum Fließen, indem Nadeln in verschiedene Akupunktur-Punkte gestochen werden, um diese Blockaden zu lösen. Die Meridiane durchziehen den ganzen Körper. An rund 700 Stellen können sie gut erreicht werden, da sie sich ganz nah an der Hautoberfläche befinden. Für die Akupunktur werden ca. 400 dieser Punkte verwendet. Die Nadeln verbleiben ca. 20 – 30 Minuten an den Punkten, die abhängig von der Art der Beschwerden ausgewählt werden. Für den Patienten, der während der Behandlung auf einer Liege liegt, ist die Behandlung relativ schmerzarm. Allenfalls der Einstich der sterilen, fein geschliffenen Nadeln wird wahrgenommen. Manchmal kommen auch noch bestimmte Stimulationstechniken zur Anwendung. Nach einer gewissen Zeit kann der Patient ein Gefühl der Wärme oder Schwere an der behandelten Stelle verspüren.

Während die Akupunktur in China schon seit ca. 3000 Jahren angewendet wird, mussten die Europäer bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts warten, um ebenfalls in den Genuss dieser Heilmethode zu kommen. Mittlerweile ist sie jedoch auch bei den Schulmedizinern anerkannt und wird oft parallel zur konventionellen Behandlung angewendet. Es gibt inzwischen viele Ärzte, die sich auch auf die traditionelle chinesische Medizin spezialisiert haben und selbst Akupunktur praktizieren. Die Methode kann sehr vielseitig eingesetzt werden. Häufig wird sie jedoch bei der Schmerzbehandlung angewendet. Die Erfolge dieser Behandlung sind in zahlreichen Studien und Untersuchungen belegt worden. So konnte dadurch schon vielen Patienten mit Migräne, Rückenschmerzen oder Arthrose geholfen werden. Auch Übelkeit, Erbrechen sowie Wehen können durch Akupunktur gemildert werden. Mittlerweile vermutet man, dass auch Menstruationsschmerzen, allergisches Asthma, Heuschnupfen, chronischen Atemwegserkrankungen sowie Magen- und Darmproblemen erfolgreich durch die feinen Nadelstiche behandelt werden können. 

Noch ist nicht ganz klar, was genau diese Methode beispielsweise bei einer Schmerzbehandlung bewirkt. Es wird jedoch vermutet, dass die Einstiche zu einer vermehrten Ausschüttung von Endorphinen und Serotoninen im Gehirn führen. Diese Glückshormone tragen dazu bei, dass der Schmerz gelindert wird und der Patient eine Verbesserung seines Zustandes bemerkt, was wiederum sein allgemeines Wohlbefinden steigert und das Qi wieder frei fließen lässt.